- In Norwegen macht sich der Klimawandel für Wildwasserpaddler absolut positiv bemerkbar: Stabile Wetterlage mit in den letzten Jahren deutlich mehr Sonne als Regen, viel Schnee in den Bergen und damit das ganze Frühjahr und den Sommer über gute Wasserstände: Was will das Paddlerherz mehr?
Um mit der alten Mär aufzuräumen, eine Norwegentour sei nur etwas für mehrere Wochen Sommerurlaub, rief Ferry kurzfristig zu einem spontanen Wochenendtreffen auf.
Und ich kann nur bestätigen, es lohnt sich auch für ein paar Tage, mal kurz zum Paddeln nach Norwegen zu fahren.
Am schnellsten geht das natürlich mit dem Flieger: Von Hamburg, München oder aus dem Ruhrgebiet ist man in gut 90 Minuten am Flugplatz Oslo-Gadermoen und von dort in einer guten Stunde an den nächsten Wildbächen. Dieses „Ticket 2 Norway „ ist schon ab 35 Euro zu haben und damit günstiger als ein paar Stunden Paddeln in Markkleeberg oder DWD.
Wir wählten der Bequemlichkeit halber die Fähre von Dänemark nach Oslo, weil eine kleine „Kreuzfahrt“ auch nicht zu verachten und die Einfahrt in den Oslo-Fjord ein wirklich sehenswertes Erlebnis ist.
In Norwegen selbst wurde das Treffen von Fossen Kajakk, dem norwegischen Vertriebspartner von Eskimo und Jackson Kayaks gesponsert und betreut.
Am ersten Tag ging es zu den wohl nur Insidern bekannten Playspots in Kongsberg und Hönefoss, wo sich schöne Surfwellen zum Playboaten befanden.
Der nächste Tag sah uns dann beim Creeken in der Gegend um den Sperillensee etwas nördlich von Hönefoss, wo viel Wasser bei schönstem Sonnenschein für einige Paddler schon die persönliche Grenze am Anfang der Saison aufzeigte.
Alles in allem lohnt sich ein Wochenendtripp nach Norwegen auf jeden Fall und teurer als eine Alpentour ist es auch nicht.