- die untere Breitach ist ein sehr schön zu paddelnder Bach. Die schwierigen Stellen sind alle gut einsehbar und umtragbar. Die Landschaft drumherum ist einfach toll.
Einstieg ist kurz unterhalb der Breitach-Klamm (lohnt sich, sich diese auch anzusehen, wenn man schon mal da ist). Parken ist dort nicht ganz so gut, man muß nach dem Abladen das Auto wegfahren und einen Parkplatz Richtung Klamm suchen.
Die untere Breitach beginnt dann langsam, fließt offen und gut übersichtlich dahin, bis nach ca. 3 Kilometern die erste schwierigere Stelle kommt - eine kleine Stufe, die mitte-links gut fahrbar ist.
Danach kommt das einzige Wehr auf der Strecke, das man nur bei Niedrig- oder Mittelwasser ganz rechts fahren sollte. Bei Hochwasser ist es sehr gefährlich, da es sich um ein Kastenwehr mit fiesem Rücklauf handelt.
Bei mittlerem Wasserstand wie auf dem Foto ist es gut fahrbar. Der Pegel betrug an diesem Tag 10-12 Kubik/Sekunde.
Anschließend geht es wieder leichter ca. 1 Kilometer durch den Wald bis die nächste mögliche Einstiegstelle bei Oberstdorf kommt. Ab hier kann die gesamte Strecke über einen Radweg direkt am Fluß gescoutet werden. Wie man an den nächsten Fotos sieht, bestimmt Schmelzwasser die Pegel hier enorm. Die Bilder sind in zeitlichem Abstand von nur 3 Tagen entstanden:
Danach folgen direkt die kleinen Stufen bis zum Zufluß der Trettach und der Stillach.
Die können es in sich haben, da sie vom Boot aus schlecht zu erkennen sind (ich fand es ähnlich wie auf der Isel, wo auch überraschend solche Stufen auftauchen, nur deutlich weniger wuchtig), allerdings werden sie mit zunehmendem Wasserstand auch einfacher, da sich hinter den Steinen keine Walzen mehr bilden, sondern eher Wellen. Ab hier nennt sich der Bach dann Iller.
Ca. 2 Kilometer weiter (kurz nach Rubi) kommt dann eine weitere spannende Stelle, ein ehemaliges Blockwurfwehr, in das sie eine Bootsgasse eingebaut haben. Schilder warnen schon weit vorher vor der möglichken Kentergefahr. Man kann die Gasse gut fahren - sie befindet sich ziemlich rechts - oder auch gut links umtragen.
Danach geht es einfach weiter bis Fischen. Hier wäre auf der rechten Seite auch eine mögliche Ausstiegstelle (kostenpflichtiger Parkplatz mit Toilettenbenutzung und da auch Möglichkeit zum Umziehen).
Hinter der Brücke liegen auch wieder Bremssteine im Bach, die bei niedrigem Wasserstand schwieriger zu fahren sind, da sich dann Stufen bilden.
Schon bei mitterem Wasserstand verschwinden sie aber völlig.
Anschließend folgen weitere einfache Kilometer bis kurz vor Altstätten die nächste kleine Stufe erscheint. Man kann sie gut mitte-links fahren. Bei wenig Wasser hat man hier eine tolle Surfstelle.
Die restlichen Kilometer bis Sonthofen sind maximal Wildwasser I und landschaftlich immer noch sehr schön, vor allem der Blick zurück.
Ausstieg ist in Sonthofen bei einer Brücke, Campingplatz rechts.
Fazit: Die untere Breitach - nachher Iller - ist ein sehr schöner und auch spannender Wildbach, der sehr gut für einigermaßen geübte Paddler geeignet ist. Für Anfänger würde ich nur den unteren Teil ab Fischen (also Iller) empfehlen, da das Wehr auf der Breitach hier zur Gefahr werden kann.
Beste Zeit: Mai/Juni. Nur dann oder nach Regenfällen hat man ausreichend Wasser für den oberen Teil der Unteren Breitach. Ab Zufluß der Trettach und Stillach kann man auch später noch fahren.
Für den nichtpaddelnden Anhang gibt es jede Menge zu entdecken:
- Die Breitach-Klamm
- Oberstdorf oder Sonthofen zum Stadtbummeln und Shoppen (unglaublich viele Outdoor- und Sportgeschäfte)
- Radeln entlang der Iller, der Radweg ist leicht, da kaum Steigungen und auch für Kinder super geeignet
- Wanderungen aller Art und Schwierigkeit
- Klettern (auch eine Kletterhalle in Sonthofen)
- Kulinarisches: Ein MUSS ist ein Besuch im Almenhof in Rubi (Vorsicht: Einheimische Hausmusik - das ist nix für jeden).
Infos:
Allgemein: www.kleinwalsertal.com
Kanuschulen: www.wildwasserschule.com
Breitachklamm: www.breitachklamm.de
Klettern: www.kletterzentrum-sonthofen.de